Osmoseaufbau des Unterwasserschiffs, Yachticon

Als wir bei der „Boot 2014“ Andreas Tegeler, Vertriebschef von Yachticon, unsere Pläne vorstellten, fragte er zunächst wie viele Leute dieses Vorhaben durchführen würden. Wir stellten klar, dass diese Arbeit von Elena und Wojtek durchgeführt werde und Hr. Tegeler fragte uns ob wir wissen, was auf uns zukäme.

Etwas schleifen, Epoxy und danach Antifouling auftragen, das wird doch zu machen sein. Als wir uns nach getaner Arbeit angeschaut haben wussten wir warum Hr.Tegeler fragte.

Überhaupt waren wir sehr froh mit Yachticon einen großartigen Partner an unserer Seite zu haben. Seid Beginn unserer Zusammenarbeit haben wir sehr wertvolle Tipps und Tricks erhalten. Darüber hinaus war Hr. Tegeler stets zur Stelle wenn es Fragen gab.

In der folgenden Bilddokumentation haben wir versucht zu dokumentieren, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um ein gelungenes Ergebnis zu feiern.

Elena und Andreas Tegeler bei der feierlichen Übergaben der Yachticon und Seajet Produkte in Nordersted, dem Hauptsitz der Fa. Yachticon.

Unbenannt

An Bord angekommen mussten wir  uns zunächst einen Überblick verschaffen. Wir haben für unseren Osmoseaufbau vier Schichten von Seajet 118 Ultra-build EpoxyPrimer, danach drei Schichten Seajet 117 Multipurpose Epoxy Primer und  abschließend vier Schichten Antifouling Seajet 033 Shogun angedacht.

2

Zunächst musste der alte Unterwasseraufbau bis auf das Gelcoat abgeschliffen werden.

3

Zum Schleifen braucht man ordentliches Gerät. Reiner Spiegel von Bootslacke Nord reiste extra aus Klein Bünzow an, um uns mit professionellem Gerät zu unterstützen. Dabei hat er mit uns ausprobiert welche Schleifscheiben sich für dieses Vorhaben am Besten eignen. Geschliffen wurde schließlich mit einer 120 er Körnung. Dabei hat uns Reiner den Kontakt zur Fa. Rupes hergestellt, die uns mittlerweile Werkzeuge zur Herstellung von Prothesen zu Verfügung stellen (dazu später mehr). Verwendete Werkzeuge waren unter anderem RUPES ER155TE Exzenterschleifer und einen Mobilen Rupes Staubsauger für Gewerbe und Industrie. Dieser konnte mit den Schleifern verbunden werden, sodass der Schleifstaub direkt abgesaugt wurde. Trotzdem durfte die Maske nicht fehlen!

4

Nach der kurzen Einführung durfte Elli ihre ersten „Schleif-Erfahrungen“ sammeln.

5

Am gleichen Abend ging es dann auch schon los. Täglich acht Stunden über fünf Tage.

6

So lange haben wir gebraucht bis „imagine“ von ihrem Alten Kleid befreit wurde.

7

Am Ende jeden Tages konnten wir bestaunen wie weit wir gekommen waren.

8

Es war schon schön zwischen den Rümpfen zu stehen und sein Ergebnis zu bestaunen. Das Glücksgefühl dauerte so lange an bis man auf die andere Seite gegangen ist und festgestellt hat, dass man erst die Hälfte geschafft hatte.

9

Nach fünf tagen war es dann soweit. Die Schleifphase war vorerst abgeschlossen. Nun mussten wir sicherstellen, dass das Unterwasserschiff Staub und Fettfrei ist, damit unsere erste Epoxy Schicht eine gute Verbindung mit dem Rumpf eingehen konnte. Dafür haben wir die Rümpfe mit Aceton gesäubert.

10

Das Epoxy besteht aus zwei Komponenten und muss intensiv miteinander verrührt werden damit es seine volle Wirkung erzielen kann.

11

Mit großer Sorgfalt wurde die Erste von vier Epoxy Schichten aufgetragen.

12

Dabei ist es sehr wichtig, dass es nicht zu Kalt ist. Nur dann kann das Epoxy optimal aushärten.

13

Nach vier Schichten wurde Seajet 117 Multipurpose Epoxy Primer angerührt.

14

Das Ruder stellte mit seinen Zwischenräumen eine besondere Herausforderung dar.

15

Mit sieben Schichten Epoxy haben wir jetzt einen ausreichenden Schutz gegen Osmose aufgebaut.

16

Vor dem nächsten Schritt besuchte uns Andreas Tegeler um sicher zu stellen, dass wir nun das Antifouling aufbringen können. Das Seajet 033 Shogun ist speziell für die Bedingungen in der Ostsee optimiert und hat sich bereits über Jahre am Markt als sehr gutes Antifouling bewährt.

17

Dabei ist es sehr wichtig, dass die Überstreichintervalle eingehalten werden. Gerade bei so einer gewaltigen Schichtdicke von sieben Schichten Epoxy sollte man nicht zu früh das Antifouling auftragen, sonst passiert folgendes: Durch das ausgasen des Epoxys wird die Struktur des Antifouling durchbrochen und ist somit zerstört.

18

Insgesamt mußten wir ca. 60qm Rumpf streichen und das elf Mal.

19

Unsere „Imagine“ sollte noch lackiert werden. Somit konnten wir nicht bis zum Wasserpass streichen, sondern mußten einen Stufenaufbau vornehmen, damit wir später wieder Schicht für Schicht miteinander verbinden konnten.

20

Da unsere neue Rumpffarbe Orange ist, war das farbliche Zusammenspiel mit dem roten Antifouling suboptimal. Glücklicherweise hatte Hr. Tegeler mal wieder eine Lösung parat und überraschte uns mit dem  Seajet 033 Shogun in schwarz.

21

Somit konnten wir ohne Probleme die nächste Schicht in schwarz auftragen.

22

Zum Schluß mußten auch unsere Saildrives einen neuen Anstrich bekommen. Dafür benutzten wir jeweils eine Schicht  „Metal Primer“ von Marlin.

23

In Verbindung mit dem Velox Plus Propeller Antifouling ist  ein sehr guter Bewuchsschutz für die Saildrives sichergestellt.

24

Diese drei Wochen haben uns alles abverlangt. Trotzdem sind wir sehr glücklich es selbst gemacht zu haben und somit unsere „Imagine“ noch besser kennen gelernt zu haben. Wir danken Yachticon von ganzem Herzen für die großartige Unterstützung.