12. Mai 2017

Andreas Lenhardt – Orthopädietechnikmechaniker auf großer Fahrt mit Sailing4Handicaps

Die ANK-Profis vor dem IRATEC-Drucker
Die ANK-Profis vor dem IRATEC-Drucker
Christiane Ank-Kunze und Andreas Lenhardt von ANK Sanitätshaus + Orthopädietechnik vor dem IRATEC-Drucker, an dem der Fachmann seinen Einsatz auf dem Katamaran geübt hat

27 Jahre ist Andreas Lenhardt jung. Normalerweise arbeitet er im Obergeschoss des Sanitätshauses ANK in Kaiserslautern in der Orthopädietechnik. Normalerweise? Ja, aber dank der Weitsicht seiner Chefin Frau Ank-Kunze sitzt er mit Sonderurlaub, einer Menge Sondergepäck und einer großen Portion Ungewissheit im Flugzeug nach St. Vincent in der Karibik. Es erwartet ihn die Crew um Wojtek Czyz, Ausnahmesportler aus Kaiserslautern, der zur zweiten großen Etappe „Projekt St. Vincent“ mit seiner Xquisite-Jacht „Imagine“ aufgebrochen ist. Dort werden in den nächsten 2 Wochen durch Andreas Lenhardt in der Werkstatt an Board Prothesen für 10 beinamputierte Menschen gebaut. Sie erlernen danach vor Ort das Laufen mit der Prothese in der Laufschule von Elena Brambilla-Czyz und Wojtek Czyz.

Die im Verein Sailing4Handicaps engagierte Betriebswirtin Christiane Ank-Kunze hat schon seit einem halben Jahr immer wieder auf die Arbeit Ihres Gesellen Andreas Lenhardt in der Orthopädietechnik großzügig verzichtet, da er im Zuge seiner Vorbereitungen für die Arbeit auf dem Katamaran das Arbeiten mit dem 3D-Drucker der Firma IRATEC erlernen musste. Denn ein solcher IRATEC-Drucker erwartet ihn auf dem Segler. Das großartige daran ist die Tatsache, dass der Drucker von IRATEC für das Anlernen von Hr. Lenhardt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. „Eine win-win-Situation“ konstatiert Christiane Ank-Kunze. Andreas Lenhardt bildet sich so in seinem vierten Gesellenjahr weiter und wird auf dem Auslegerboot sicher vor die ein oder andere Herausforderung an seine Kreativität gestellt werden. Frau Ank-Kunze fasst es bildlich zusammen „hier in der Orthopädietechnikwerkstatt hat man alles in der Schublade – ein Griff und der Handwerker hat alle notwendigen Werkzeuge zur Hand – dort wird das nicht immer der Fall sein und da ist der Kopf und die Kreativität des Handwerkers gefordert“. So kann man mit Sicherheit sagen, dass Herr Lenhardt nicht nur mit einer Menge neuer Eindrücke von seiner ersten weiten Flugreise zurückkommen wird, sondern auch mit einem dankbaren Lächeln in Zukunft seine Werkzeugschublade öffnen wird. Auch die Sache mit dem Strom ist in Kaiserslautern so einfach: eine Vierfachsteckdose hängt über jedem Arbeitsplatz von der Decke. Ob der Strom an Board immer verfügbar ist ? Wir sind auf den Bericht von Andreas Lenhardt gespannt.

Nach aufgefrischten Impfungen, einer herzlichen Verabschiedung durch die Kollegen und einer Prise Ungewissheit, weil das Land, die Patienten und die Werkstatt in der Kajüte fremd sein werden, freut sich der junge Techniker sehr auf die Herausforderung in kürzester Zeit vielen Menschen zu helfen. „Ich lasse es auf mich zukommen“ sagt er und fügt hinzu „hier in Deutschland hat jeder ein Anrecht auf prothetische Versorgung“ – da ist es ihm wichtig Wojteks Projekt zu unterstützen – dort wo es nicht selbstverständlich ist.

Nun ist er also in wenigen Stunden vor Ort. Im Gepäck sind außreichend weiße, statt dunkelblaue Ank-T-Shirts, die Frau Ank-Kunze in kluger Voraussicht anfertigen lies „damit es nicht zu heiß ist in den sonst üblichen dunklen Firmen-T-Shirts“ meint sie mit absolut sympatischem Lächeln, das sich im „Smilie“-gesicht der T-Shirts widerspiegelt!

Nun sind wir gemeinsam gespannt auf viele Fotos, Videos und Berichte der ab sofort vollständigen Crew. Wir danken der Firma ANK Sanitätshaus + Orthopädietechnik, Frau Ank-Kunze, Herrn Andreas Lenhardt und der Firma IRATEC!

Nun wünschen wir dem Projekt von Herzen viel Erfolg und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Top