Written by: Anja Seepe

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25. April 2016

Imagine sicher auf Martinique geparkt!

Was für eine ereignisreiche Zeit für die Crew, seit letztem Mai! So viele Erlebnisse, so viele Herausforderungen, aber das Team von sailing4handicaps hat von der Ostsee bis in die Karibik alles bravourös gemeistert.

Ursprünglich sollte nach dem Einsatz auf St. Lucia direkt Projekt St. Vincent stattfinden. Leider wurde kürzlich ein deutsches Boot auf der Insel überfallen, bei dem ein Segler getötet wurde. Daraufhin hat der Verein gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium St. Vincents beschlossen, den Einsatz von sailing4handicaps auf nächsten Januar zu verschieben. Früher ist es der Crew aufgrund der „hurricaneseason“ nicht möglich, auf der Insel Prothesen zu bauen.

In der Karibik herrscht von Juni bis Oktober die sogenannte „hurricaneseason“. In dieser Zeit können sich über dem Atlantik schwere Stürme bilden und über diese Region hinweg ziehen. Deshalb ist es notwendig, das Boot für diese Zeit angemessen vorzubereiten.

Gemeinsam mit unserem Partner Pantaenius haben wir auf Martinique alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um das Boot so sicher wie möglich an Land zu verstauen.

Die lange Pause für Imagine bedeutet nicht, dass für die Crew Langeweile aufkommt. Nach zwei Einsätzen (Marokko und St. Lucia) und 25 gebauten Prothesen ist die Bestellliste für Prothesenteile sehr lang.

Der Verein hat Material im Wert von ca. 100.000€ verbaut, um Patienten eine neue Chance im Leben zu ermöglichen.

Jetzt ist es für den Verein sehr wichtig weitere Spenden zu generieren, um weiterhin Patienten auf hohem Niveau versorgen zu können.

Darüber hinaus müssen weitere Orthopädiemechaniker gefunden werden, welche sich dieser Herausforderung stellen, um an Bord eines Katamarans Prothesen zu bauen.

Eine erste Teiletappe ist nun hinter uns und wir können stolz berichten, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern und Förderern ein einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt haben.

Helfen sie mit, dass das Team von sailing4handicaps Weltweit Prothesen an Bord der „Imagine“ bauen kann.

Auf der Homepage www.sailing4handicaps.de könne sie mit einer Spende den gemeinnützigen Verein unterstützen.

 

Dr. Norbert Stein

1. Vorsitzender

Sailing4handicaps e.V.

30. Januar 2016

ATLANTIKÜBERQUERUNG: ERLEDIGT!

Marokko war eine großartige Erfahrung für uns, doch nachdem wir 15 Prothesen aufgebaut und angepasst hatten, war es an der Zeit, aufzubrechen zu einer der größten Herausforderungen für jeden Segler: die Atlantiküberquerung.

Zunächst haben wir die Imagine, unsere Lagoon 410, zu den Kanarischen Inseln gesegelt. Dort haben wir dass Schiff aufs genaueste gecheckt um sicherzustellen, dass wir in der Lage sind, den Atlantik sicher zu überqueren. Jedes Detail wurde überprüft, beginnend mit dem Rigg bis hinunter in die Bilgen. Sobald eine stabile Wetterlage zu erkennen war haben wir proviantiert und gestaut… Ihr könnt uns glauben: nie zuvor hatten wir einen derartig langen Bon an der Kasse eines Supermarktes!

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Nach einem letzten guten Essen verließen wir am 5. Dezember 2015 die sicheren Gewässer des Hafens von Las Palmas in Richtung Karibik. Eine neues, schwer zu beschreibendes Gefühl erfüllte uns. Eine Mischung aus gespannter Erwartung, Adrenalin, Respekt und Neugier, wie man sie nur vor großen Herausforderungen fühlt. Wir sahen uns in die Augen, gaben unserer Imagine noch ein paar Streicheleinheiten und setzten die Segel: 2800 Meilen, unendliches Blau, Wellen, Sonne und Wind erwarteten uns.

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Die ersten sieben Tage waren ruhig: wir entschieden uns für einen südwestlichen Kurs und setzten unseren Spinnaker. Ein moderater Wind trug uns bei Sonnenschein und warmen Nächten voran. Wir segeln mit durchschnittlich 6 Knoten und so dachten wir, wir können es gut bis Weihnachten schaffen. Die Imagine war einfach phantastisch. Sie bewegte sich sanft durch die Wellen. Täglich passierten Delfinschulen unsere Route. Neugierig spielten sie mit dem Boot. Vermutlich wunderten sie sich, welch seltsamer, großer, orangefarbener Fisch da mitten auf dem Atlantik herumschwimmt. Und manchmal schien es uns so, als würde auch Imagine mit den Delfinen spielen.

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Kurz vor den Kapverden schlief der Wind ein. Wir starteten den Motor in der Hoffnung, er würde bald wieder auffrischen. Doch nach zwei Tagen unter Motor entschieden wir, mit dem Treibstoff hauszuhalten, alles abzuschalten und auf den Wind zu warten. Das war ein unglaublich magischer Moment: mitten im atlantischen Ozean, das Wasser glatt wie ein Spiegel. Wir spielten mit einer großen Wasserschildkröte, fischten vom Boot aus und fingen einen sehr leckeren Mahi Mahi. In den Nächten schauten wir Filme – über uns nichts als tausende von Sternen. Zwei weitere Tage vergingen auf diese Art. Wir werden niemals dieses großartige Gefühl vergessen, auf einem kleinen orangefarbenen Lagoon sanft in der Mitte des Atlantik auf den Wellen zu schaukeln.

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Am Morgen des 17. Dezember klopfte der Wind endlich wieder an unsere Tür – dieses Mal allerdings war von Sanftheit nichts zu spüren. 5, 6, 7 Beaufort, dazu kamen hohe, steile Wellen und Kreuzseen. Keine Chance mehr, unseren leichten Spinnaker zu setzen. Angetrieben nur noch von unserem gerefften Großsegel, stampfte und tanzte die Imagine durch den Atlantik, surfte die großen Wellen hinunter und machte unglaubliche Geräusche. Trotz allem war unsere Katamaran stabil und steif, nahm Welle für Welle, durchgerüttelt und geschüttelt aber stabil. Wir hätten kein besseres Schiff kaufen können als die Imagine! Wir gewöhnten uns schnell an die neue Situation und nahmen unseren normalen Tagesauflauf wieder auf: jeder von uns schlief 3 bis 4 Stunden in der Nacht, wir kochten, luden die Wettervorhersage herunter, lasen, checkten das Schiff. Es gab heftige Böen, so dass wir oft steuern und Ausschau halten mussten. Aber alles funktionierte bestens.

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Durch die vier Tage Flaute konnten wir es nun nicht mehr bis Weihnachten nach St. Lucia schaffen. Statt dessen verlebten wir einen unvergesslichen Weihnachtsabend auf See und verspeisten den größten Mahi Mahi, den wir während der gesamten Überfahrt gefischt hatten. Es gab phantastisches Weihnachtsessen, Geschenke und sogar einen Weihnachtsbaum!

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In den frühen Morgenstunden des 27. Dezember konnten wir die Silhouette von Saint Lucia am Horizont ausmachen: nach 2873 zurückgelegten Meilen und der Überquerung des atlantischen Ozeans hatten wir zwei und unsere Imagine es geschafft! Wie fühlten wir uns? Als hätten wir den Ozean überquert… es gibt keine anderen Worte, um das zu beschreiben! Wow – wir haben es geschafft! Und was denkt ihr, was wir zuerst nach unserer Ankunft gemacht haben? Wir haben der Imagine eine gründliche Wäsche zukommen lassen. Sie war überkrustet mit Salz und hatte sich wirklich die beste Behandlung verdient. Nach einigen Tagen machten wir uns auf die Suche nach unseren nächsten Patienten. Dabei wurden wir unterstützt vom Gesundheitsministerium von Saint Lucia – aber davon erzählen wir euch demnächst.

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Den Ozean zu überqueren war eine der größten Herausforderungen unseres Lebens! Wir bekamen, falls das überhaupt noch möglich war, noch mehr Vertrauen ineinander und vor allem in unsere Imagine. Wir haben unsere Entscheidung, das Schiff zu kaufen, nicht eine Sekunde bereut. Wir sind dankbar und froh, ein so stabiles und zuverlässiges Schiff zu besitzen, leicht zu handhaben, wunderbar zum darin leben und phantastisch zu segeln! So, nun ist es aber wieder Zeit, zu arbeiten und ein wenig Hoffnung auch hierher zu bringen. Glück kann den Ozean überqueren und an jeden Ort der Welt kommen!

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25. Oktober 2015

Sailing4handicaps: DIE MISSION HAT BEGONNEN

Wir müssen es zugeben, es ist wahr: unser Projekt hat bereits vor Monaten begonnen, unser Blog ist trotzdem leer geblieben. Es klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber auch im 21. Jahrhundert ist es nicht so einfach auf hoher See eine Internetverbindung zu finden. Aber jetzt sind wir hier, um euch über die vergangenen Wochen zu informieren.

Anfang des Sommers haben wir das gute, alte Deutschland Richtung Süden verlassen, dabei haben wir Seemeile um Seemeile hinter uns gelassen und auch gleichzeitig mehrere europäische Länder. Vielleicht fragt ihr euch, wie es ist auf einem Boot zu leben. Die Antwort ist ganz einfach: einer Emotion folgt die nächste! Die See und seine Bewohner sind so wundervoll – das Herz hört für einen Moment auf zu schlagen. Um im nächsten Moment wieder schnell zu schlagen, wenn die Wellen immer größer werden und der Wind in die Segel bläst.

Die Imagine ist erstaunlich: unser kleines Baby hat uns sicher bis nach Portugal gebracht. Manchmal segelnd wie eine Prinzessin, manchmal gelangweilt mit tuckerndem Motor, dann wieder glücklich segelnd auf hohen Wellen. Für uns war das auf jeden Fall ein wichtiger Test, bevor wir den Atlantik überqueren werden – aber wir sind ein wirklich starkes Team und werden niemals aufgeben!

Nach Monaten in Europa kam für uns endlich die Zeit, nach Marokko zu segeln, um dort unseren ersten Patienten helfen zu können. Dabei war es gar nicht so einfach nach Marokko zu kommen. Ein Tiefdruckgebiet über dem Ostatlantik begleitete uns den ganzen Weg über – mit heftigem Wind bis zu einer Stärke von 30 Knoten. So müsst ihr euch das vorstellen: „Superkapitän“ Wojtek steuert eine über das Wasser fliegende Imagine, während eine am Bein verletzte Elena ihn hoppelnd unterstützen will??? Doch genau so war es und so hat uns Marokko willkommen geheißen. Eigentlich war unser Plan nach Safi zu segeln, aber der Sturm zwang uns, in der Bucht vor Mohammedia vor Anker zu gehen, wo uns eine kleiner, aber feiner Yachthafen Schutz anbot.

Jetzt sind wir da! Kaum angekommen, begann für uns die Arbeit. Vor drei Tagen traf auch unser Orthopädiemechaniker Christoph Ganter ein, ein guter Freund aus Deutschland, mit dem Wojtek bereits seit Jahren zusammenarbeitet.

Christoph kam in Marrakesch an, wo sich das Orthopädie-Center befindet, in dem er auch arbeiten kann. Keine zwei Stunden nach seiner Ankunft war der Bayer Christoph schon bei der Arbeit. Die ersten zwei Tage verbrachten wir damit, die Patienten zu treffen, genau Maß zu nehmen und die Negativ-Abdrücke der Beinstümpfe anzufertigen. Ein harter Job, wenn man berücksichtigt, dass wir 15 ganz unterschiedliche Patienten mit unterschiedlichen Bedürfnissen versorgen wollen. Aber eines ist ihnen allen gemeinsam: das Lächeln für ein Geschenk, das sie bekommen werden.

Was bedeutet das eigentlich, ein Bein in Marokko zu verlieren? Sie sind vom alltäglichen Leben ausgeschlossen, viele haben ihre Arbeit verloren und große Schwierigkeiten. Das fängt bei einem Kind an, das nicht mehr zu Schule geht, weil es von den Mitschülern gehänselt wird. Und hört bei einem Familienvater auf, der endlich einmal wieder gemeinsam mit seinen beiden kleinen Töchtern spielen würde. Ihr versteht bestimmt wie sehr uns das Lächeln dieser Menschen glücklich macht.

Der dritte Tag war für alle besonders anstrengend: die Negativabdrücke wurden mit Gips befüllt, um einen Positivabdruck zu bekommen. Wir waren alle komplett mit weißem Pulver bedeckt. Wahrscheinlich wird unsere Waschmaschine heute Abend eine Extrarunde drehen müssen.

Christoph behandelt den Gips wie ein wahrer Künstler – wäre da nicht der bayerische Akzent, ich würde ihn Michelangelo nennen. Heute Abend gehen wir zurück an Bord, morgen sollen dann die ersten Prothesen gebaut werden. Darauf sind wir sehr gespannt!

12. Juli 2015

“Leinen los!” für Sailing4handicaps

sailing4handicaps, Travemuender Woche 2014, S4H14311

Es ist mittlerweile knapp über einen Monat her als wir die Leinen losgeworfen haben und Sailing4handicaps auf Tour gegangen ist. Normalerweise bloggt man von Anfang an  intensiv, um die ersten Eindrücke zu vermitteln. Bei uns hat es etwas länger gedauert. Nicht, dass wir nichts zu berichten hätten, aber nach der gesamten Vorbereitung so einen Abschied zu erleben, machte uns zunächst sprachlos. Martin Meyer hat einen kleinen, wunderbaren Abschiedsfilm gedreht, den wir euch nicht vorenthalten wollen.

Was werden wir in Zukunft bloggen? Das ist gar nicht so einfach. Viele Menschen verfolgen intensiv unser Vorhaben und sind keine Segler. Andere wiederum sind Segler pur, die sich auch sehr darüber freuen würden zu erfahren, welche Probleme und Lösungen auf so einer langen Reise auftauchen. Wir werden versuchen, alle Parteien zufrieden zu stellen. Solltet ihr Anregungen und Wünsche haben, teilt sie uns gerne  mit.

Der Abschied

Zweieinhalb Jahre Vorbereitung , tausende von Arbeitsstunden, Stress und Überzeugungsarbeit mussten geleistet werden, um schließlich eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Menschen in Entwicklungsländern Prothesen zu bauen, gleichzeitig um die Welt segeln und auf Missstände hinzuweisen. Viele haben uns nicht glauben wollen, dass wir diese Vision Wirklichkeit werden lassen. Aber jetzt sind wir unterwegs. Aus einer Idee von Elli und mir entstand der Verein Sailing4handicaps mit vielen Freunden, Bekannten aber auch Fremden, die sich uns angeschlossen haben, weil sie von dieser Idee  begeistert sind. Mittlerweile können wir bereits über 30 Mitglieder zählen, die uns auf ihre Weise sehr unterstützen.

Imagine, Catamaran, Neustadt, Ancora Marina, Elena Brambilla-Czyz, Wojtek Czyz
Am 31. Mai hieß es Leinen los für die Imagine (Bild: C. Sorenti)

Am 31. Mai kamen mehr als 30 Menschen zu unserem Abschied. Es hat sich herumgesprochen auf der Ancora Boat Show, dass wir aufbrechen. Kameras, Fotografen und Presse mussten mit Informationen versorgt werden. Dann kam der Abschied:  Familie, Freunde und Bekannte noch einmal fest drücken und wir starten wirklich zu unserem ersten Ziel – Marokko.

Zwischenstopp in Heiligenhafen

In Heiligenhafen wollten wir über Nacht bleiben und uns von Urs Weisel und seinem Team verabschieden. In der Yachtwerft Heiligenhafen wurde mit dem Einbau des Fischer-Panda Generators der Grundstein für spätere Einsätze der Orthopädiemechaniker an Bord gelegt. Im Hafen war leider kein Platz für unser kleine Imagine,  wir mussten an der Außenmole festmachen. Um 3 Uhr nachts wurden wir wach vom starken Wellengang. Das Wasser stieg innerhalb kürzester Zeit an, sodass die Fender nachjustiert werden  mussten. Das war gar nicht so einfach bei knapp 25 Knoten Wind, die das Boot gegen die Mole drückten. Nach 20 Minuten harter Arbeit hatten wir alles unter Kontrolle und konnten unseren ersten, unruhigen Schlaf fortsetzen.

Imagine, Catamaran, Neustadt, Ancora Marina
Auf dem Weg nach Heiligenhafen (Bild C. Sorenti)

Von Heiligenhafen aus geht es weiter Richtung Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Leider hat der Wind etwas mehr gedreht als vorhergesagt und wir müssen genau gegen an Motoren. Nun, das war kein Traumstart, aber da mussten wir nun durch. Im NOK geht es dann das erste Mal mit der Imagine in eine Schleuse. Das gestaltet sich sehr entspannt ohne viel Wind und Verkehr.

Jeppe Scheidt kommt an Bord

Als wir kurz vor Mitternacht in Büdelsdorf ankommen, wartet schon die nächste Überraschung auf uns. Jeppe Scheidt vom NV-Verlag wollte sicherstellen, dass die Software auf unserem Rechner ordnungsgemäß funktioniert.  Das war für uns eine große Hilfe, zumal wir die letzten Wochen wenig Zeit hatten, für solche Feinheiten. Jeppe war sich nicht zu schade, uns alles Notwendige zu erklären und bis tief in die Nacht die Karten zu installieren. Am nächsten Tag geht es dann schon direkt weiter nach Brunsbüttel. Dort warten wir insgesamt drei Tage, da der Wind eine Überfahrt nach Cuxhaven nicht möglich macht. In Cuxhaven warten  schon Jens und Britta Nickel auf uns. Gemeinsam mit Dimension Polyant unterstützt  uns die Segelwerkstatt Stade mit robusten Segeln. Auch hier wurden noch Feinheiten verbessert und viel gefachsimpelt.

Von Cuxhaven geht es weiter Richtung Helgoland, unser erster “Ausritt” auf der Nordsee. Was erwartet uns auf der Nordsee? Darüber bald mehr…

16. Mai 2015

Neues Bimini für Imagine

Als wir letztes Jahr mit der Imagine einige Tage in Heiligenhafen verbrachten lernten wir Katrin und Wolfgang Franzmann kennen. Wir haben sie angesprochen, da wir ein Problem mit unserem Bimini hatten. Katrin und Wolfgang sind beide Geschäftsführer von Franzmann-Segel und kennen sich bestens in diesem Bereich aus.

Wir standen vor der Herausforderung unserem Orthopädiemechaniker einen Arbeitsplatz einzurichten, den er auch bei viel Wind und Regen nutzen kann. Bislang hatten wir nur eine Art Sonnensegel.

Wir erklärten Katrin und Wolfgang wofür wir das Bimini brauchen und das es auch seitlich verschließbar sein sollte.

Wolfgang hörte sich alles in Ruhe an, überlegt kurz und dann sprudelte es aus ihm nur so heraus vor Ideen.

In der Tat war es nicht einfach die großen Flächen abzudecken aber davon hat sich der gelernte Segelmacher nicht abschrecken lassen.

Wir haben uns darauf verständigt, dass Katrin und Wolfgang uns im Winterlager besuchen um alles abzumessen. Bis dahin wollten die zwei sich noch Gedanken machen wie das Bimini fertig aussehen soll.

Kaum im Winterlager angekommen waren die zwei auch schon zur Stelle und haben ausgemessen. Aus dem Bimini wurde mittlerweile ein Achterverdeck.

IMG_1390Katrin und Wolfgang beim ausmessen des Verdecks

Dann ging es wieder ab nach Heiligenhafen ins Geschäft. Vor Ort konnten wir uns selbst ein Bild davon machen wie Wolfgang und Katrin unser Verdeck herstellten. Elli liebt Nähen und staunte nicht schlecht über die Kraftvollen Pressluft Nähmaschinen.

Franzmann-Segel gibt es noch nicht so lange. Sie haben sich erst letztes Jahr selbständig gemacht. Qualität spricht sich aber schnell herum! Als wir dieses Jahr wieder zu Besuch waren konnten sich die Beiden vor Arbeit kaum retten.

Etablierte Segelmacher wie die Segelwerkstatt Stade kooperiert mittlerweile mit Franzmann Segel. Somit ist in Heiligenhafen ein sehr kompetenter Anbieter von Segeln, Bootsverdecken und Bootsausstattung jeglicher Art vor Ort.

Kurz nachdem wir dieses Jahr wieder ins Wasser kamen war unser Verdeck fertig. Wir staunten nicht schlecht über die Dimensionen. Nun kann der Orthopädiemechaniker allen Witterungsbedingungen trotzen und hoffentlich viele Prothesen bauen.

IMG_2476     Katrin und Wolfgang beim Einbau des Verdecks

 

IMG_2513Das fertige Verdeck ist Perfekt! Nun kann der Orthopädiemechaniker jederzeit arbeiten ohne auf Wind oder Regen Rücksicht zu nehmen.

Aus einer simplen Anfrage entwickelte sich eine tolle Freundschaft und eine grandiose Unterstützung für das Projekt sailing4handicaps.

Vielen Dank an Katrin und Wolfgang von Franzmann-Segel!

Die s4h Crew.

21. April 2015

Neue Segel für Imagine von Dimension-Polyant und der Segelwerkstatt Stade

Was ist das Herzstück eines Segelbootes?

Für uns ist es das Segel!

Lange haben wir uns Gedanken gemacht welches Segel wir nehmen sollen. Schließlich gibt es auf dem Markt sehr viele gute Anbieter und noch viel mehr unterschiedliche Materialien. Da kommt man sich ziemlich schnell etwas verloren vor.

Hydra Net, Hydra Radial, Cruising Laminat, Racing Laminat und und und. Das ist nur ein kleiner Einblick in die Vielfalt des Segeltuchs. Um etwas mehr Erfahrung zu bekommen dachten wir uns wir gehen zu einem “DER” Tuchhersteller, Dimension-Polyant.

Der Vizepräsident des Unternehmens und Verantwortliche für das Marketing, Robert Kühnen, nahm sich die Zeit und führte uns in die Materie des Segeltuchs ein. Dabei spielte das Projekt sailing4handicaps natürlich eine große Rolle, denn das Einsatzgebiet für die Crew wird teilweise etwas außerhalb der normalen Segelrouten sein. Dafür brauchen wir ein sehr stabiles Tuch mit guten Segeleigenschaften.

Unsere Wahl viel schließlich auf das Hydra Net radial. Dieses Tuch ist vergleichbar mit einem Laminat Tuch aber trotzdem sehr Langlebig.

Das Tuch hätten wir jetzt aber was nun?

Der nächste Schritt war einen sehr guten Segelmacher zu finden.

Was zeichnet einen guten Segelmacher aus?

Für uns war es wichtig, dass der Segelmacher  nicht einfach nur das Maß nimmt und irgendwo in Fernost produzieren lässt denn wir wollten den Herstellungsprozess mitbegleiten. Er sollte schon den einen oder anderen Langfahrtsegler ausgestattet haben und am Besten selbst segeln.

Auch hierbei war uns Robert Kühnen von Dimension-Polyant  behilflich. Er stellte den Kontakt her zur Seglerwerkstatt Stade.

Bei Jens Nickel und seinem Team wurden wir dann fündig.

Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen!  Er selbst ist Segler durch und durch, hatte neben sehr vielen Langfahrtseglern auch schon Arved Fuchs mit einem Segelsatz ausgestattet, der mit seinem Kutter über 55 000sm zurückgelegt hat.

Zunächst hat er sich intensiv mit unserem Projekt und unserem Segelrevieren beschäftigt.

Auch unsere Erfahrung und Segelstil waren ein wichtiges Thema.

Nachdem alle Fragen beantwortet waren, wurde  das Aufmaß gemacht. Dabei kam ein weiteres „Zugpferd“ der Seglerwerkstatt Stade hinzu, Klaas Simon.

Klaas Simon ist derzeit selbst in der Segelbundesliga aktiv und hat sich intensiv mit unserem neuen Segel beschäftigt.

Dabei war für Klaas ebenfalls klar, dass die Segel härtesten Bedingungen ausgesetzt werden und somit  extrem beansprucht werden. Der Höhepunkt war dann zweifelsfrei das Anschlagen des neuen Segels.  Kurz darauf ging es dann auch schon zum ersten Training bei dem das Segel bereits mit bis zu 34 kn. belastet worden ist (natürlich gerefft)!!

Damit ist es bei der Seglerwerkstat Stade aber noch nicht getan! Die Jungs bieten an mit an Bord zu kommen um den Trimm des Segels optimal mit einzustellen.

Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viel über Segeltücher und Segel lernen dürfen! Wir danken Dimension-Polaynt und der Seglerwerkstatt Stade für diese Großartige Unterstützung und deren Einsatz!

IMG_2185Klaas ist es nie zu spät! Wenn er etwas anpackt dann zieht er es auch durch.

IMG_2186Die Letzten Anpassungen wurden begutachtet.

IMG_2187Reffpunkte und neue Segellatten werden inspiziert.

IMG_2188Es ergeben sich viele Fragen. Klasse hatte immer eine passende Antwort parat. Erst in der Segelwerkstatt Stade haben wir einen Eindruck bekommen was für eine Arbeit in einem Segel steckt.

IMG_2287_2Der Tag “X” war gekommen. War das Ausmessen Richtig? Wird alles passen? Die Anspannung war enorm!

IMG_2289Die Segellatten geben dem Segel später seine Stabilität

IMG_2295_2Zunächst wurde das Vorsegel angeschlagen

IMG_2314_2Vom Großsegel folgen in Kürze weitere Bilder in Action!

4. November 2014

sailing4handicaps Crew empfängt die erste Spende von MARX und YANMAR

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Vor einiger Zeit haben wir bereits über das Engagement von MARX und YANMAR berichtet.

Kurz vor der Hanseboot war es soweit. Die Crew von sailing4handicaps ist der Einladung von MARX nach Hamburg gefolgt und konnte wichtige Ersatzteile für die beiden an Bord installierten 3JH4 YANMAR Motoren abholen. Somit ist sichergestellt, dass die Crew nächstes Jahr zu ihrer Mission aufbrechen kann.

Ein letztes Mal werden die Motoren eingewintert, bevor es auf die große Fahrt geht.

Für die Umsetzung des Projektes und die Sicherheit der Crew an Bord trägt MARX somit Entscheidendes bei. Wir freuen uns sehr, mit MARX und YANMAR sehr verlässliche Partner an unserer Seite zu haben, die uns rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen.

2. Oktober 2014

Werkzeug Schmidt GmbH unterstützt sailing4handicaps

Es gibt Menschen die machen kein großes „Tamtam“. Hans Schmidt, Geschäftsführer von Werkzeug Schmidt, ist einer davon!

Als wir Hans Schmidt sailing4handicaps vorstellten, hörte er sich alles in Ruhe an und sagte direkt seine Unterstützung zu. Er brauchte keine Bedenkzeit oder eine Budgetplanung. Er sagte, dass ihm das Projekt sailing4handicaps am Herzen liege und er helfen wird.

Noch am gleichen Tag  haben wir gemeinsam mit unserem Orthopädiemechaniker Christoph Ganter eine Liste erstellt, welche Werkzeuge zusätzlich zu unserem Wiha Sortiment an Bord, für den Prothesenbau benötigt werden.

Wenige Tage später gab es die Benachrichtigung, dass wir das Werkzeug abholen können.

Ein weiterer Schritt für Prothesenbau an Bord ist getan und wir danken Hans Schmidt sehr für seinen Einsatz.

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Unternehmensvorstellung

Das Familienunternehmen wurde am 01.01.1955 von Hans und Regina Schmidt gegründet. Im Jahr 1960 erfolgte der Umzug in die Friedrichstrasse 55. Hans Schmidt jun. hat das Unternehmen 1980 vom verstorbenen Vater übernommen und 1985 erfolgte die Umfirmierung in die Hans Schmidt GmbH. Hans Schmidt ist Geschäftsführer und alleinvertretungsberechtigt. Gegenstand der Gesellschaft ist der Handel mit Industriebedarf, Werkzeugen, Maschinen für Holz und Metallverarbeitung.

Unternehmensangaben

Hans Schmidt Handels- GmbH Werkzeug, Maschinen- Industriebedarf

Friedrichstrasse 55 
67655 Kaiserslautern

Fon: 0631 36496 – 0 
Fax: 0631 66675
Email: info@nullwerkzeug-schmidt.de
Web:   www.werkzeug-schmidt.de

Geschäftführer: Hans Schmidt

25. August 2014

Neue Logos für unsere Partner

Neue Farbe, neues Logo.

Nach Absprache mit Jens Langer, Marketingchef von Fischer Panda, haben wir das Fischer Panda Logo an unsere neue Farbe angepasst und Marcus Ortloff von der Werbeagentur Printerduo seiner Kreativität freien Lauf gelassen.

Hier ist das Ergebnis. Wir hoffen es gefällt euch?!

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Eure S4H-Crew

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